Von Faja da Ovelha nach Prazeres

Das Timing der Wasserkanäle insbesondere auf unserer Straße habe ich doch nicht verstanden. Statt in den frühen Morgenstunden wurde diesmal bereits am Abend der Bach aktiviert. Beim Schlafen fühlte es sich an wie neben einem Wasserfall!

Heute spazieren wir noch mal ein weiteres Stück an der Levada Nova. Insgesamt ist die etwa 40 km lang auf einer Höhe zwischen 600-700m.

Von diesen Levadas gibt es mehr als 200 in Madeira. Wenigstens die Nova sind wir zur Hälfte gewandert, am ersten Tag ein Viertel und am letzten Urlaubstag ein Viertel.

So sieht ein Abzweig zur Bewässerung eines Feldes aus.

Aber keine Ahnung, was da angebaut wird außer Agapanthus. Hortensien wachsen hier auch gewaltig.

Hindernisse auf dem Wanderweg!

Viele Säugetiere gibt es hier aber nicht. Wir haben keine Wildtiere gesehen. aber Lurche:

Schöne Schmetterlinge treiben sich an den Levadas rum. Besonders interessant der Monarch. Eigentlich ist das ein Schmetterling in Nord- und Südamerika, ein Wanderfalter, der je nach Wetter die Region wechselt wie Vögel eben auch. Er kann auch enorm gut fliegen. Vor geraumer Zeit hat der Wind einige Exemplare hierher getragen. Nun ist der Monarch hier heimisch.

Die Pflanzen sind dagegen bemerkenswert. Schöne Brugsmannia.

Oder lieber gelb?

11km reichen uns. Es ist Zeit für ein Bad im Meer!

Heute dinnieren wir beim Italiener im Hafen. Bemerkenswert die elektrische Speisekarte per QR Code auf dem Tisch!

Ohne Smartphone gibt es in Zukunft also auch kein Essen mehr!

Ach ja, schon wieder letzter Urlaubstag. Wir sollten über den nächsten nachdenken. Auf jeden Fall war es super, dass noch nicht so viele Touris hier waren. Nichts gegen Touris, aber immer lässig ohne Warteschlange die besten Plätze abfassen, das ist schon was! Also Leute bleibt mal hübsch Zuhause! Wir unterhalten Euch mit Reiseblogs!

25 Fondas

Wenn man in Madeira ist, muss man auch wandern. 25 Fondas ist wahrscheinlich eine der Standardwanderungen, aber auch wirklich schön, wenngleich sehr gut ausgebaute Wege und auch einige Leute unterwegs.

Am Wochenende oder wenn gar wieder die üblichen Mengen an Touristen und Kreuzfahrer da sind, dürfte es wahrscheinlich unangenehm voll sein.

Einige der Wege sind ziemlich schmal. Da ist es schwierig mit Ausweichen.

Wir hatten uns Mühe gegeben und waren relativ früh dran. Da war das alles eher überschaubar. Vielleicht hatten heute einige auch keinen Bock, denn es lag alles in Wolken.

War auch gar nicht mal so warm mit 14 Grad.

Aber schön!

Hier gab es auch tatsächlich mal andere Vegetation als Agapanthus zu sehen!

Ziemlich feucht hier oben.

Nach 11km und 600m rauf/runter sind wir wieder in der Zivilisation. Da ist es auch recht nett.

Wahrscheinlich ist das Klima aber hinter jeder Biegung etwas anders. In Madalena do Mar dominieren Bananen.

Ein Jacaranda Baum, der eigentlich aus Südamerika kommt.

Das ist schon ziemlich witzig, was hier alles wächst. von der wirklich ursprünglichen Vegetation und der ursprünglichen Insel dürfte nicht viel übrig sein. Das Wasser wird mehr oder weniger mittels der Levadas geleitet. Es gibt die gemauerten, die man so in Reportagen und typischerweise auch an den Wanderwegen hat. Witzig ist aber, dass auch viele Straßen eine Rinne an der Seite haben. Irgendwer steckt dann Schieber um und dann kommt da plötzlich Wasser lang. Die Bananenäcker brauchen viel davon! An unserem Haus wird meist in den frühen Morgenstunden das Wasser „angestellt“.

Bereits im 15. Jahrhundert wurden die ersten Levadas gebaut. Seitdem dürfte sich die Vegetation entscheidend verändert haben. Erstaunlich wie grün die südliche Seite dank Levadas ist, wenn man bedenkt, dass es hier fast ein halbes Jahr lang nicht regnet. Wasser wird einfach aus dem regnerischen Norden hierher umgeleitet. Sollte man für Brandenburg auch bald mal angehen bei der aktuellen Temperaturentwicklung.

Calheta

Warum machen wir uns eigentlich immer selber Frühstück, wenn um die Ecke eine prima Bäckerei ist?! Blöd nur, wenn man das erst so spät mitkriegt.

Noch dazu ist der Bäcker fußläufig zu erreichen.

Immer wieder ergeben sich schöne Ausblicke.

Apropos. Ausblicke.

Die höchste Steilküste Europas ist der 580m tiefe Cabo Girao.

Nett gemacht mit überstehender Acrylterrasse und löchrigem Metallgitter über dem Abgrund.

Mut zum Risiko!
Für die Autoliebhaber

Schnell mal ein Schnappschuss eines ausgefallenen Autos.

Und hier noch ein Blick auf Calheta von Meer aus von gestern auf unsere Bucht.

Walbeobachtung

Machen oder nicht? Kostet schon was und dann sieht man womöglich nichts? Ist halt etwas wie Lotto. Aber immerhin sind deren Wahrscheinlichkeiten für Walsichtung besser als die Corona-Impfungen und der vertrauen wir. Also los!

Geht doch! Grindelwale! Bis 7m lang und bis zu 3,5t. Niedlich!

Extra Show für uns!

Verhältnismäßig kleine Rückflosse! Vor Madeira wird es fix tief, was heißt 4000m. Soviel Wasser unter uns!

Den Sonnenuntergang können wir leider gerade nicht von unserer Terrasse sehen. Fahren wir halt mal auf die andere Seite des Tales.

Da stehen wir, fotografiert von unserem Haus.

… und fotografieren unser Haus.

Funchal

Funchal sollte man sich schon auch mal zu Gemüte führen, zumal Parken kein Problem ist momentan. Es war aber sogar relativ voll.

Schöne Gassen, schöne alte Gebäude, schöne Atmosphäre.

Viel mehr fällt mir aber auch gar nicht ein zu erzählen.

Die Natur und Landschaft erscheint uns spannender.

Lecker Eis gab es und Cappuccino für 1€.

Portugiesischer Nationalfeiertag

Wenn man Urlaub plant, sollte man die örtlichen Feiertage beachten. Wir haben das mal wieder ignoriert.

Sogar ein Kreuzfahrer ist heute da, die World Voyager. Eher klein mit 200 Passagieren. Ob es da voll wird?

Unser erstes Ziel ist die Schlittenfahrt in Monte. Muss.

Voll ist was anderes. Dabei ist extra der Weg für die Warteschlange aufgezeichnet. Es ist also leer. Kommen und einsteigen ist ziemlich cool.

Sieht nach ziemlicher Massenabfertigung aus, aber es ist ja keiner da! kann man aber empfehlen, macht Spaß. Die Kurze wollte gleich noch mal, aber bei 30€ je Korb reden eir ihr das aus. Unten wartet schon unser Auto in einer wirklich engen Gasse. Verwegen die Strassen hier. Das Auto fahren ist in Monte aufregender als die Fahrt im Korb!

Wenn wir schon mal in Monte sind, besuchen wir auch den Jardin de Monte Palace. Bis 1965 war das ein Hotel mit Garten. Dieser Park ist traumhaft angelegt.

Ein riesiger Senkgarten mit unzähligen Wegen an den abfallenden Wänden.

Wir sind uns einig, schöner als der botanische Garten.

Wenn eir schon mal hier sind, düsen wir doch mal zum zweithöchsten Berg Madeiras: Pico do Ariero 1818m. Heute war total geniale Sicht.

Das nördlichste Ende von Madeira.

Auf dem Weg zum Gipfel fanden wir den lokalen Natternkopf „Pride of Madeira“.

Hier lässt es sich aushalten! Baden darf heute aber nicht ausfallen. Also fix durch die Tunnel zurück zu Calhetas Stränden.

Also wärmer ist das Meer noch immer nicht.

Porto Moniz

Voll cool, wenn man die ganzen Touristen-Hotspots ansteuern kann und keiner ist da. Die armen Gewerbetreibenden. Für uns ist das genial. Parkplatz vor dem Eingang, beste Plätzchen. über die Klüstenstraße begleitet von endlosen Agapanthus-Blüten geht es nach Porto Moniz.

Da wollen wir hin! In die natürlichen Meereswasserpools, die durch geschicktes Mauerwerk dem Meer abgezwackt wurden. Bei genügend hoher Flut und Wellengang schwappt das Meer über. Heute ist es aber ganz friedlich!

20,5Grad gemäß amtlicher Vermessung!

So ein Käffchen wäre jetzt fällig. Portugiesen scheinen auch ihre eigene Definition von Cappuccino zu haben. Cappuccino mit Scjlagsahne beschäumt! Besser Café au lait bestellen. Ist eher wie Cappuccino. Oder eben gleich Bier!

Wir finden ein Café mit toller Aussicht und bester Ausstattung! Weber Grill!

Das lässt sich durchaus aushalten. Der Blick auf die überfüllte Strandpromenade. Dazu das Meeresrauschen… das hat was Psychedelisch….

Madeira liegt 32 Grad Nord. Sonnenwendekreis ist bei 22 Nord. Da ist es wieder unser Problem:

Ihr seht es? Eben! Ihr seht nichts! Der Schatten ist minimal!

Fonda Garganta

Da gibt es noch einen Wasserfall. Fällt im Sommer offenbar etwas schmaler aus.

Den Leuchtturm in der Nähe könnte man sich auch noch zu Gemüte führen.

300m abwärts:

Das Wetter ist durchaus spannend. Plötzlich sind wir im Nebel.

Überhaupt scheinen die hier die Wettervorhersage auszuwürfeln. Zwischen 19 und 24 Grad je nach Sonnenscheindauer. Vereinzelt in unglücklichen Lagen Regenschauer. Am Abend ist der Wetterbericht für den vergangenen Tag ziemlich genau.

In Calheta ist nichts mehr von Wolken zu sehen. Schönstes Wetter. Inzwischen hat Der Pool 23 Grad!

Santana

Heute mal janz weit rüber auf die andere Seite der Insel nach Santana. Der Weg ist schon mal großartig.

Am Wegesrand begleiten uns beständig Agapanthus. Sehr hübsch, aber irgendwie wirkt das schon invasiv. Irgendwie gehören sie doch nach Südafrika, aber bedecken hier alles?!

In Santana gibt es so hübsch kleine, mit Stroh gedeckte Minihäuschen, in denen man dort typischerweise früher und teilweise auch jetzt gelebt hat. Parque Tematico erscheint uns richtig.

Jede Menge Busparkplätze, keiner da. Parkhaus, aber kaum jemand da. Nicht mal eintritt wird verlangt.

In solchen Häuschen lebte oder lebt man noch. Sie sind etwas größer als man denkt. Immerhin ein Schlafraum für zwei Betten und ein Wohnraum.

Ein ehemaliger Lastenaufzug in der Nähe wurde für Touristen freigegeben. So sieht er auch aus. Sehr luftig!

Runter laufen wir und hoch lassen wir uns fahren!

300m Abstieg auf 1,7km. Ein prima Ausblick auf die Küste und ein hübscher Wasserfall!

Rauf ging schneller und entspannter! Kaffee ist jetzt gefragt! Parkplatz im Stadtzentrum? Kein Problem! Welcher darf‘s denn sein?!

Nur die meisten Souvenirläden sind geschlossen. wie wir nun feststellen, stehen die meisten dieser urigen Häuschen gar nicht in diesem Park Thematique! Der Park ist nur für die Kreuzfahrer!

Fleißige Lieschen so intensiv, dass einem die Augen schmerzen.

Natürlich darf auch nicht der Natternkopf „Pride of Madeira“ fehlen!

Schade, dass der Tag sich schon wieder neigt. Der Einflug nach Calheta ist imposant! Leider schaffen eir heute kein Bad im Meer mehr.

Botanischer Garten Funchal

Der Botanische Garten von Funchal ist doch wohl ein Muss. Das Großartige: so wenig Touristen, dass man direkt vor dem Eingang parken kann. Ein Träumchen!

Andererseits dürfte das ziemlich viele Existenzen hier übel treffen.

Wenngleich sie nahen! Komischerweise hat der Kreuzfahrer aber gar nicht angelegt. Dürfen die nur aus der Ferne gucken?

Wunderbare Pflanzen hier. Scheinbar aus aller Welt zusammengeklaut, äh, geborgt.

Thunbergia mysorensis aus Indien.

Agapanthus aus Südafrika.

Und, und, und… aber so ein Besuch im Botanischen Garten kann auch sehr erschöpfen.

Wir nehmen ein Käffchen auf der traumhaften Terrasse mit gigantischem Blick auf Funchal und Meer. So lässt es sich aushalten.

Einen Abstecher zum Einkauf in die Markthalle.

Da spiegelt sich das gegenüberliegende Haus in der Fassade

Schön leer, trotzdem anstrengend. Welche Passionsfrucht hätten sie gern?🤷‍♂️

Wenn wir schon in Calheta sind, kann man auch die künstlich angelegten Sandstrände nutzen. Das Meer ist tatsächlich wärmer als unser Pool, 23 Grad.

Levada Nova

Madeira heißt Wandern entlang der Levadas, also entlang der künstlich angelegten Bachläufe. für den Anfang und mit kleinem Kind nicht zu viel vornehmen. Das Wetter ist ideal, versprochene 19 Grad sonnig.

Das Wasser fließt uns beständig entgegen. Also geht es aufwärts, aber sehr gemächlich.

Agapanthus in weiß und lila begleiten den Wasserlauf. Die sind eigentlich in Südafrika Zuhause.

Überall ist es schön grün. Auf Dauer fängt es aber an, alles gleich auszusehen. Illusorisch, dass die Kleinste das allein bewältigt. Mit Abkürzungen ist es so eine Sache. Was wir gemächlich hochgegangen sind, müssen wir auch wieder runter. Abkürzung heißt steiler runter, was dann auch anstrengend wird. Aus den 19 Grad sind gefühlte mindestens, wenn nicht noch mehr geworden. Gab es nicht einen kühlen Wind?

Ganz so schnell, wie dieses Bäumchen will man denn vielleicht doch nicht runter. Die Abkürzung zieht sich hin! Endlich ein Café, nur leider zu.

Zuhause war dann doch ganz schön weit. Aber da gibt es ein Kaffeemaschinchen! Die 20 Grad im Pool sind dann auch gar nicht mehr so kalt! sehr angenehm!

Die Strecke war aber auch sehr trocken, kein Café, keine Bar! Abends auf der Terrasse bietet sich da wirklich ein Madeira Port an…. Oder zwei.

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